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  FH D        
 

Fachhochschule
Düsseldorf




     

stefan asmus, thomas molck

KOMMUNIKATIONSMASCHINE.

 

Die FH Düsseldorf auf dem Weg zu einer neuen Informationsarchitektur

 

[Aus dem Tagungsband „Beiträge zum Tag der Forschung 2004“- FH Düsseldorf Dezember 2004]

 

1. Problemaufriss >> 
2. Wissenskommunikation >> 
3. Gestalterisches Containersystem als Transportmedium >> 
4. Selbstorganisation und Beteiligung >> 
5. Technische Umsetzung als freies Softwareprodukt >> 
6. Entstehung der neuen Informationsarchitektur als hochschulweiter Prozeß >> 
7. Neue interaktive Lehr- und Lernsysteme >> 
Zu den Autoren >> 

 

1. Problemaufriss


Die Fachhochschule Düsseldorf (FH D) hat sich den Profilelementen Medien, Kommunikation und Informationstechnologie in Lehre, Forschung, Weiterbildung und Selbstverwaltung in besonderer Weise verpflichtet. Ziel ist es, die Düsseldorfer Fachhochschule auf der Grundlage eines weitläufig und umfassend entwickelten, fortzuschreibenden Konzeptes zu einem ausgewiesenen Medienstandort zu profilieren.


Im Rahmen dieser Ausrichtung hat die Hochschulleitung im Jahr 2001 vier Professoren des Fachbereichs Design (Asmus, Korfmacher, Malsy, Teufel), beauftragt, für die gesamte Hochschule ein neues Erscheinungsbild im Print-Bereich und Online zu entwerfen. Mit Unterstützung des neugegründeten hochschuleigenen zentralen Instituts für Medien, Kommunikation und Informationstechnologie (MKI), diversen Lehrbeauftragten und studentischen Arbeitsgruppen des FB Design wurden Anfang 2004 erste Ergebnisse präsentiert. Diese umfassen neben einer beta-Version des Webauftritts, Broschüren, Arbeitsblätter, Plakatentwürfe für alle Fachbereiche und zentralen Einrichtungen, sowie ein exemplarisches schwergewichtiges Selbstdarstellungswerk des FB Design.

 

Das Buch des FB Design sowie die Gesamtdarstellung der Hochschule inklusive des Webauftritts wurden im September 2004 mit zwei Goldmedaillen des Internationalen Forum Design ausgezeichnet.

 

www.fh-duesseldorf.de/news38_lang.html >> 
www.fh-duesseldorf.de/news1_lang.html >> 
design.fh-duesseldorf.de/veranst_lang_01.html >> 

 

Die Selbstdarstellung ist jedoch nur die äußere Schicht einer komplexer angelegten systemischen Konstruktion, die wir intern mit INFORMATIONSARCHITEKTUR oder KOMMUNIKATIONSMASCHINE bezeichnen, eine Lösung, die inhaltliche, soziale, gestalterische und technische Anforderungen integriert und medienadäquat zur Darstellung bringt.

 

2. Wissenskommunikation

 

Entscheidend für unseren Ansatz ist die sinnvolle Verschränkung von statischen und dynamischen Medien. Bücher und andere analoge Medien sind hervorragend dazu geeignet, Zustände abzubilden, geleistetes und erlebtes auf Dauer zu stellen, sich der Flüchtigkeit und Quantifizierung der Kommunikation zu widersetzen. In Ergänzung dazu eignen sich die digitalen Medien und insbesondere das Internet zur Darstellung von Prozessaktualität, Vorläufigkeit, Zukunftsantizipation und kommunikativem Kommen und Gehen. Diese medienspezifische Unterscheidung vorausgesetzt, begannen wir mit einer umfassenden Materialerhebung.


Eine Redakteurin wurde beauftragt, die AkteurInnen in den Fachbereichen und Einrichtungen zu interviewen und entsprechende Beiträge zu formulieren. Ein Fotograf begab sich in die Labore, Seminarräume, Institute, Büros und andere Orte der Hochschule, um sie in mehr als 3000 Aufnahmen zu dokumentieren.


Das Team war sich darüber einig, lebendige Prozesse zeigen zu wollen, um deutlich zu machen, daß die Hochschule nicht nur Arbeits- sondern auch vielschichtiger Lebensraum ist, in dem die unterschiedlichsten Interessen, Auffassungen und Kulturen aufeinandertreffen und produktiv werden. So sollte das Bild einer komplexen Wissensfabrik gezeichnet werden, die sich trotz all ihrer Defizite und inhärenten Mängel auf einem zukunftsorientierten Weg befindet und sich dementsprechend den Herausforderungen der modernen Bildungslandschaft gewachsen fühlt.


Auf der Grundlage dieser ideellen Ausrichtung und primären Materialerhebung wurden in diversen Arbeitsgruppen Entwürfe für Bücher, Broschüren, Webseiten und vieles mehr gestaltet, diskutiert, verworfen und neu entworfen.


Als Leitmotiv diente das Schmidt-Rhensche Credo: „Poesie der Systematik“.


(Prof. Helmut Schmidt-Rehn entwarf 1978 mit enormer gestalterischer Distinktionskraft das „Visuelle Erscheinungsbild“ der Fachhochschule Düsseldorf, ein Entwurf, dessen Traditionslinien wir aufgegriffen haben und dem uns wir nach wie vor verpflichtet fühlen.)


Bild an einer Wand vor einem Access Point

3. Gestalterisches Containersystem als Transportmedium

 

Wir wählten einen Ansatz für Print und Web, der medienspezifische Unterschiede berücksichtigt und gestaltähnlich ausweist.

 

Basis dieses Konzepts ist das Prinzip des Containers, der Text oder Bildaussagen enthält und im Web wie im Print in vielfältiger Weise angeordnet werden kann.

 

Die neue Webseite der FH Düsseldorf:

www.fh-duesseldorf.de >> 

 

Damit die Lehrenden und Lernenden der Hochschule ihre Seiten in diesem System gestalten können, ohne selbst Gestalter zu sein, wurde füs Web das Containerprinzip zu einem entsprechenden Baukastensystem weiterentwickelt. Dieses System ermöglicht es den AutorInnen im Rahmen der vorgegebenen Gestaltungsparameter ohne spezifische technologische Fähigkeiten, ihre Inhalte auf Webseiten zu platzieren und zu pflegen. Dies verlangt ausführliche Gestaltungsrichtlinien, die dabei entwickelt und dokumentiert wurden.

 

Auf den neuen Webseiten gibt es eine klare formale Strukturierung der Informationen durch ein einheitliches und funktionales Design. Konsequente Text-Bild-Argumentationen eröffnen verschiedene Zugänge auf unterschiedlichen ebenen der Rezeption. Dabei folgt die Umsetzung zukünftig den Richtlinien zur Barrierefreiheit von Webseiten, die vom W3C und in der barrierefreie informationstechnik-verordnung (BITV) festgelegt wurden.

 

Die neue Gestaltungsrichtlinien fürs Web:

face.fh-duesseldorf.de/doku/gestaltung >> 

 

w3c Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-Inhalte >> 

Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV) [PDF] >> 

 

Die Konzeption des Interfaces:

face.fh-duesseldorf.de/doku/redaktion >> 

 

Das Interface folgt einer einfachen wysiwyg-Funktionalität. Die Bearbeitung der Inhalte erfolgt so weit wie möglich am gleichen Ort, an dem sie auch beim betrachten der Webseiten zu finden sind. Den zukünftigen AutorInnen soll damit ermöglicht werden, sich bei der Veröffentlichung ihrer Informationen vor allem auf ihre Inhalte und nicht auf das Verständniss des Systems zu konzentrieren.

 

Beispiel für einen Text Container. Mit dem Link [-] unten würde dieser Container gelöscht, mit [editieren] würde er bearbeitet und mit [+] würde ein neuer Container eingefügt. Rechts ein Beispiel, wie der Container nach einem Klick auf [editieren] aussehen würde.

 

[?] [meta] [abbruch] [ok]

 

 

4. Selbstorganisation und Beteiligung


In gleichem Maße, wie wir bei der Gestaltung Traditionslinien gefolgt sind, gab es bei den neuen Webseiten eine Rückbesinnung auf die ursprünglichen Ideen des Webs, nämlich einer erweiterten Beteiligung und einer einfachen Bedienbarkeit (vgl. Ted Nelson, www.xanadu.com und zuletzt Tim Berners-Lee: Weaving the Web, 1999). So verstanden folgt das Web bidirektionalen, dialogischen Prinzipien, ist also nicht nur nicht Präsentations-, sondern Kommunikationsmedium.

 

Die Umsetzung dieser Ansprüche kann für eine Hochschule insgesamt nur durch die Einführung dezentralisierender Maßnahmen gelingen, die auf Selbstorganisationskonzepten aufbauen. Lehrende und Lernende müssen dazu befähigt werden ihre Informationen online zu veröffentlichen, unterstützt durch redaktionelle Teams. Dies erfordert die Etablierung neuer Strukturen in der Hochschule. Web-Redaktionen müssen in den Fachbereichen und Einrichtungen eingesetzt werden, MitarbeiterInnen und ProfessorInnen müssen für die Veröffentlichung von Webinhalten qualifiziert werden und die Entscheidungsträger müssen diesen Prozess unterstützen.

 

 

In diesem Zusammenhang ist besonders wichtig, dass die Hochschule über ein zentrales Institut für Medien, Kommunikation und Informationstechnologie (MKI) verfügt, in dem diese Prozesse konzeptioniert, gesteuert, unterstützt und begleitet werden können. Daher werden hier auch entsprechende Schulungen durchgeführt und die AutorInnen beraten.

 

Institut für Medien, Kommunikation und Informationstechnologie (MKI):

mki.fh-duesseldorf.de >> 

 

5. Technische Umsetzung als freies Softwareprodukt


Die vorgenannten Gestaltungsparameter und Spezifikationen zum Interface sind die wesentlichen Gründe, warum wir uns bewusst gegen den Einsatz gängiger Content Management Systeme und für den mühevollen Weg einer Eigenentwicklung entschieden haben.


Die bestehenden Content Management Systeme werden den Anforderungen einer einfachen Bedienbarkeit bei gleichzeitiger Freiheit in der Gestaltung im Rahmen festgelegter Gestaltungsparameter nicht gerecht. Nach wie vor folgen sie immanenten Logiken sowohl der Darstellung, der technischen Adaptierbarkeit, als auch der Gebrauchsfunktionalität, die sich aus dem Geist historischer EDV-Techniken speisen und auf didaktischen und epistemologischen Annahmen des Behaviourismus und der frühen Kybernetik (Reiz-Reaktionsmodelle, einfache Rückkopplungsmechanismen, maschinennahe Interfaces) basieren. Für unsere Ansprüche, die auf eine qualitative Verbesserung der Kommunikation abzielen, sind sie so gut wie unbrauchbar.

 


Auf der Basis des Z Object Publishing Enviroments (ZOPE) haben wir folglich ein eigenens Z Web Container System (ZWEC) entwickelt: ein mühsames Unterfangen, das sich trotz des Einsatzes professioneller Programmierer aus der Szene erheblich anspruchsvoller darstellt als ursprünglich angenommen und vor Ende des Jahres 2004 nicht abgeschlossen sein wird.

 

Die Konzeption des Softwareproduktes:

face.fh-duesseldorf.de/doku/webcontainersystem >> 

 

Das Z Object Publishing Enviroment (ZOPE):

w3c www.zope.org >> 

 

Deutschsprachige ZOPE-User Gruppe:

www.dzug.org >> 

 

Da die ZWEC-Entwicklung auf Freier Software basiert, kann das System präzise auf die bestehenden Anforderungen der Beteiligung und freien Gestaltung zugeschnitten werden. Darüberhinaus bietet sich die Möglichkeit auf bestehende Lösungen aufzubauen und das System dabei trotzdem den spezifischen Erfordernissen der Informationsarchitektur der FH Düsseldorf entsprechend verändern zu können. Die eingesparten Lizenzkosten für kommerzielle Content-Management-Systeme können so in die eigene Entwicklung fließen, um ein möglichst optimales Produkt für die Kommunikation in der Hochschule zu schaffen.

 

Entsprechend der Philosophie Freier Software soll dieses Produkt dann natürlich auch selbst wieder Freie Software werden. Dies ermöglicht beispielsweise anderen Hochschulen, von den Erfahrungen an der FH Düsseldorf zu profitieren, es birgt aber auch die Chance, daß andere sich an der Weiterentwicklung beteiligen und neue Features entwickeln, die wiederum für die FH Düsseldorf nützlich sind.

 

Philosophie Freier Software:

www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html >> 

 

 

Bei der technologischen Entwicklung geht es zunächst um den Kernbereich des neuen Systems, das autorisierten Personen ermöglichen wird, Webseiten auf einfachste Weise eigenständig zu erstellen und zu editieren. Das Erscheinungsbild jeder Seite ist innerhalb vorgegebener Templates frei wählbar. Jeder Container innerhalb einer Seite kann - abhängig von den Nutzungsrechten - mit Bildmaterial aus einer eigens entwickelten Bilddatenbank oder mit Text bestückt werden. Vorlesungen können in eine Datenbank eingetragen werden und sind damit jederzeit mit aktuellen Inhalten im Internet verfügbar.

 

Klar definierte Schnittstellen und eine ausführliche Dokumentation sollen sicherstellen, dass das System mit anderen Anwendungen verknüpfbar ist. Damit kann zukünftig entweder das System selbst um neue Komponenten wie Weblogs, Wikis u.ä. erweitert werden, oder bestehende Anwendungen – die teilweise ja bereits als Prototypen im Einsatz sind – werden integriert.

 

Zwei Personen sitzen am Computer

6. Entstehung der neuen Informationsarchitektur als hochschulweiter Prozeß


Die skizzierte neue Informationsarchitektur wurde seit 2001 in unterschiedlichen Phasen entwickelt: nach der Sammlung verschiedenster Informationen, der Aufnahme etlicher Bilder und der Analyse der bestehenden Informationen vor allem im Web gab es eine Phase, in der insbesondere in Seminaren und Projektgruppen am Fachbereiche Design Konzepte für Print und Web entwickelt wurden.

 

Während im Print-Bereich weiterhin die Arbeitsgruppe SELF (bestehend aus drei Professoren und fünf studentischen Mitarbeitern) am Fachbereich Design Entwürfe erstellte und später umsetzte, wurde für die digitale Informationsarchitektur im Web am zentralen Institut für Medien, Kommunikation und Informationstechnologie die Projektgruppe FACE (bestehend aus einem Professor, einem wiss. Mitarbeiter, vier Lehrbeauftragten und ca. zwanzig Studierenden) gegründet.

 

Projektgruppe FACE:

face.fh-duesseldorf.de >> 

 

 

Dadurch wurden die unterschiedlichen Arbeitsgruppen, die mit dem Web-Auftritt befasst waren, gebündelt. Die Homogenisierung der Kräfte sollte sicherstellen, dem Wunsch des Rektorats zu folgen und die Webseiten bis Februar 2004 in einem neuen Erscheinungsbild zu publizieren, was auch gelang.

 

Eine solche schrittweise Umsetzung birgt natürlich auch Probleme. An der FH Düsseldorf war es im Februar 2004 zunächst vielen nicht deutlich, dass es sich bei den zu diesem Zeitpunkt unter www.fh-duesseldorf.de veröffentlichten Seiten um eine beta-Version handelt, mit der nur ein erster Teil der beschriebenen Ziele der neuen Informationsarchitektur verwirklicht wurde. Andererseits war die Veröffentlichung der neuen Struktur und des neuen Erscheinungsbildes ein wichtiger Schritt im Entwicklungsprozess, da erst damit eine Auseinandersetzung vieler Angehöriger der Fachhochschule angestoßen wurde.

 

Ausstellungsbesucher an Computern zur Präsentation

In den folgenden Monaten dieses Jahres begannen weitere Fachbereiche und Einrichtungen mit Unterstützung durch das MKI, ihre Seiten in das neue Erscheinungsbild zu integrieren.

 

Zur Zeit werden neue Seiten im Fachbereich Maschinenbau und Wirtschaft sowie in den zentralen Einrichtungen bearbeitet.

 

Gleichzeitig wurde mit Informationsveranstaltungen, Schulungs- und Beratungsangeboten für die Fachbereiche und Einrichtungen der Fachhochschule über die neue Konzeption informiert und eine breite Beteiligung an der weiteren inhaltlichen Entwicklung angestoßen. Die technologische Entwicklung des dynamischen ZWEC-Systems wird parallel in einer eigenen Arbeitsgruppe im MKI fortgesetzt. Mitte nächsten Jahres sollen die aktuellen Webseiten, die technologisch in statischem html realisiert sind, durch dieses dynamische System abgelöst werden.

 

Hochschulbibliothek >> 

Fachbereich Architektur >> 

Fachbereich Design >> 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften >> 

 

 

7. Neue interaktive Lehr- und Lernsysteme

 

Die neue Informationsarchitektur bietet insbesondere auch für den Einsatz in der Lehre vielfältige Möglichkeiten. Mit webbasierten interaktiven Komponenten können Lehrveranstaltungen im Sinne eines blended-learning-Konzeptes begleitet werden. hier sind zu nennen:

 

  • Informationen, Zeitpläne, Kalender, Unterrichtsmaterialien u.a. können digital aufbereitet und für alle Beteiligten umfassend verfügbar gemacht werden
  • Weblogs bieten die Möglichkeit für alle TeilnehmerInnen tägliche Eintragungen und Kommentare vorzunehmen, die dann nach Datum oder Thema sortiert gelesen werden können.
  • Interaktiv Tools ermöglichen es, online Gruppen zu bilden, um fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit zu koordinieren. Man signalisiert Interesse an einem Thema durch eine Annonce, auf die sich Dritte wiederum sehr einfach beziehen können.
  • Wikis bieten die Möglichkeit, über einfache Webformulare mit verschiedenen Beteiligten strukturierte Websites zu erstellen oder gemeinsam an Texten zu arbeiten.

 

Kursmaterial online

design.fh-duesseldorf.de/kurse/foto >> 

 

Weblogs

weblogs.mki.fh-duesseldorf.de >> 

 

Wiki

wikis.mki.fh-duesseldorf.de >> 

 

Soche Anwendungen lassen erkennen, daß das Internet nicht nur ein reines Informationsmedium darstellt, sondern darüberhinaus ein Arbeitsinstrument sein kann, um in Lehrveranstaltungen oder Projekten eine neue Ebene der Kommunikation und der Wissensvermittlung zu generieren. Die Erfahrungen in der Anwendung erster Prototypen solcher Instrumente sind vielversprechend.


Nach und nach werden diese Komponenten von der Projektgruppe FACE in den Gesamtkontext der digitalen informationsarchitektur integriert.


In diesem Sinne soll es langfristig möglich sein, dass die Angehörigen der Fachhochschule sowohl an Arbeitsplätzen in der Hochschule, als auch über Funknetzverbindungen mit einem Laptop in der Mensa oder zu Hause am PC zu ihrem persönlichen FH Portal gelangen. Dort können sie aktuelle Nachrichten lesen, Diskussionen in Foren zu ihren Lehrveranstaltungen führen, sich an den Weblogs und Wikis ihrer Projekte beteiligen, Telefonnummern von FH- Mitarbeitern herausfinden, sich zu Prüfungen anmelden, ihre Bücher in der Bibliothek verlängern und weitere Dienste nutzen. Ein von der Firma Hewlett Packard gestifteter Server wurde mit neuester Open Source Technologie bestückt und wird ab kommendem Semester dazu eingesetzt, Live-Streams übers Netz zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wird das MKI weitere Schulungsmaßnahmen anbieten, um neben redaktionellen Tätigkeiten, die Arbeit an Text-Bild-Kompositionen, sowie den gezielten Einsatz von Rich Media Anwendungen zu trainieren.


Last but not least, wollen wir selbstentwickelte Tools zum Aufbau von Wissensnetzwerken einsetzen, die mit sematischer Unterstützung heterogene Informationsbestände zusammenführen und visuell ausweisen. Hier wird derzeit geprüft, ob und inwieweit bereits existierende Prototypen sich in das hochschulweite Open Source Modell und insbesondere die nicht wenig komplexe Rechtedimension Freier Software integrieren lassen.

 

Computermonitor mit Tastatur und Maus

Zu den Autoren:

 

Prof. Dr. phil. Stefan Asmus

1959 geboren; studierte nach Verwaltungsausbildung Gesellschafts- und Geisteswissenschaften insbesondere bei Niklas Luhmann in Bielefeld; anschliessend Neuere Ästhetik und Kommunikationsdesign in Wuppertal; seit der Jugend Beschäftigung mit Programmierung und Computerkultur; langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ästhetik bei Bazon Brock in Wuppertal; dort Dissertation summa cum laude; Lehrtätigkeiten in Wuppertal, Köln, Essen und Kassel; betreibt eine eigene Software-Entwicklungs- und Designagentur mit Sitz in Wuppertal (www.asmus.de); seit April 2001 Professor für Interaktive Systeme am Fachbereich Design der FH Düsseldorf.

 

www.asmus.de >> 

asmus@asmus.de >> 

 

Dipl. Soz. Päd. thomas molck

1964 geboren; studierte Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik an der FH Düsseldorf und ist seit dem auch in unabhängigen Medieninitiativen und in der Soziokultur im Bereich Video und Webentwicklung aktiv (www.molck.de); seit 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medien, Kommunikation und Informationstechnologie (MKI) der FH Düsseldorf.

 

www.molck.de >> 

thomas@molck.de >> 

 

FH D FACE
11.10.2005

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